Wenn man meine Passion und Begeisterung für eine Silikonpuppe verstehen will, dann muss man meinen Lebensweg verstehen. Daher berichte ich hier auch so ausführlich darüber. Der Kauf einer solchen Liebespuppe ist fast nie eine spontane Entscheidung oder ein „Impulskauf“, wie so schön in der Marketingsprache heißt. Hinter der Entscheidung, sich in diese Welt zu begeben, steckt oftmals mehr, als nur irgendein Sexspielzeug zu haben, auch wenn dies in den letzten Jahren mit den Billigpuppen aus China wieder mehr der Fall ist.
Nach der ersten Faszination für diese besondere Art der Sexualität und Liebe wurde mir schnell klar, dass dieser Schritt nicht so leicht ist, wie es aussieht. Wir werden unser ganzes Leben lang gedrillt, dass wir sexuelle Liebe und Partnerschaft nur über einen Menschen erleben sollen. Diese Dinge mit einer künstlichen Nachbildung zu tun, schreckt viele Menschen ab und es verunsichert sie und ehrlich gesagt ging es mir zu Anfang auch nicht anders.
Hinzu kommt, dass der moderne Mann auf Leistung getrimmt wird. Er hat seine Männlichkeit vor allem darin zu zeigen, dass er eine attraktive Freundin und Frau präsentieren kann und dass er später seine Potenz darin zeigt, Kinder zu zeugen. All das ist mit einer Silikonpuppe anders und man muss vor allem erst einmal als Mann damit klar kommen, diesen Weg nun zu verlassen.
Natürlich gibt es auch hier viele Schattierungen von Grau, aber für mich fühlte sich der Gedanke an den Kauf einer Silikonpuppe zuerst wie eine Niederlage an. Ich sprach es nicht aus, aber ich fühlte mich als Versager, fühlte mich als unfähig, eine attraktive Partnerin zu bekommen. Und dieses Argument hören Liebespuppenfreunde leider auch viel zu oft, wenn Freunde, Geschwister oder Eltern davon erfahren.
Ich hatte nur die Wahl Silikonpuppe oder Einsamkeit
Doch was sollte ich machen? Die letzten 25 Jahre meiner Suche nach Liebe und Partnerschaft waren vor allem eins. Es gab keine Wahl. Ich hatte zwar manchmal das Glück, eine Frau ins Bett zu bekommen, aber ich hatte keine Wahl, wenn es in den Beziehungen um Liebe, Geborgenheit, Zukunft und Begeisterung ging. Ich hatte alles abgegrast, alle Partnervermittlungen, alle Verkuppelungen, alle Freizeitaktivitäten und gar der Blick ins Ausland war durch und ich bin dabei so viele Kompromisse eingegangen und am Ende von so vielen Träumen abgerückt, dass es schon absurd wurde. Es gab jedoch immer nur eine Wahl in all dieser Zeit. Sei alleine oder zerstöre dich in lieblosen Liebesbeziehungen.
Meine Freunde hatten schon längst alle Verkuppelungversuche eingestellt und selbst die gut gemeinten Sprüche vom Deckel mit dem Topf und dass schon irgendwann jemand kommt, waren verstummt. Es fragte niemand mehr, es versuchte niemand mehr. Es sprach einfach niemand mehr darüber.
Alles probiert und am Ende bei der Silikonpuppe gelandet
Die Einsamkeit ist wohl für einen Menschen im Westen die schlimmste Folter, die er – sofern gesund – erleben muss. Es ist ein Gefühl von Schmerz, Versagen, dem Verlust von Selbstvertrauen und vor allem von einer inneren Leere, die unerträglich ist. Und wenn ich ganz ehrlich war, dann war ich eigentlich auch in meinen Beziehungen nur gemeinsam einsam.
Es waren einfach alle Optionen durchgespielt. Außer die Silikonpuppe. Es gab keine Zeit mehr für Scham oder irgendwelchen Stolz oder ob dies meine Männlichkeit untergräbt oder was auch immer. Meine Zeit in diesem Leben tickte unaufhörlich herunter in Richtung 50+.
Es gab nur noch den Wunsch, überhaupt noch Erotik, Schönheit, Exklusivität, entspannten Sex und vor allem eine gewisse Zärtlichkeit und Reinheit in der Liebe zu empfinden. Und das war für mich jetzt nur noch über die Silikonpuppe erreichbar. Sie war greifbar, eine klare Option und nur eine Frage des Geldes und dessen, was ich bereit war, an den alten Mechanismen über Bord zu schmeissen. Dazu mehr im nächsten Eintrag.
Falls ihr weitere Fragen zu den Realdoll Silikonpuppen habt, könnt ihr gerne Intimate Moments über kontakt@intimatemoments.de per Mail kontaktieren oder Inhaber Mitja Klee telefonisch unter +49561-7034647 erreichen.